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Ein ständiges Up and Down

Autorenbild: KjellKjell

Aktualisiert: 3. Nov. 2023

Ich habe in den letzten Tagen von Dingen erzählt, die passiert sind oder noch passieren werden, oder ich habe von meinem Alltag erzählt. Aber wie geht es mir eigentlich in diesem ganzen Chaos?

Davon will ich heute ein bisschen erzählen.


Wegen eines Fußballstipendiums in Amerika zu sein und sich dann so zu verletzen, dass man keinen Fußball mehr spielen kann? Klingt irgendwie bescheiden.


Es ist schwer, euch ganz genau zu erklären, wie es mir geht. Ich weiß es manchmal selbst nicht so genau. Man kann es eigentlich am besten mit einem ständigen Auf und Ab beschreiben. Es ist so, als hätte man ständig Stimmungsschwankungen. Ich kann euch sagen, dass ich das gar nicht mag. Aber ich glaube, das ist Teil meiner Verletzung und Teil des Prozesses. Es ist wirklich nicht leicht, damit umzugehen, aber ich komme trotzdem ganz gut damit klar. Im Moment bin ich relativ positiv gestimmt. Ich muss niemandem beweisen, dass ich Fußball spielen kann, ich weiß, dass ich trotz allem stolz darauf sein kann, dass ich es hierher geschafft habe, und ich nehme hier so viele Dinge abseits des Fußballs mit. Es gibt so viele Gründe, warum sich diese Reise dennoch für mich gelohnt hat. Allein für meine persönliche Entwicklung hat es sich gelohnt. Völlig auf sich allein gestellt zu sein in einem fremden Land, sich jeden Tag in der Sprache zu verbessern oder Probleme alleine zu bewältigen.

An etwas besseren Tagen kann ich das genau so sehen.


An den etwas schlechteren Tagen fällt es mir schwer, das so zu sehen. Ich bin traurig, hänge durch und sehe, was noch alles vor mir liegt oder was ich wegen meiner Verletzung nicht machen kann.

Zum Beispiel das Spiel, zu dem ich gleich gehen werde. Jedes Mal, wenn ich Fußball gucke, werde ich ein bisschen trauriger, weil ich einfach gerne selbst auf dem Platz stehen würde. Dann frage ich mich: Womit habe ich es verdient, dass ich hier in der Kälte zuschauen muss, anstatt meine einmalige Chance zu nutzen und Fußball zu spielen?

Manchmal ist es nicht so einfach zu akzeptieren. Aber genau das macht mich Stück für Stück stärker. Die Down-Phasen zu überwinden und mental noch stärker zu werden. Aber das wird immer mal so sein in den nächsten ca. 10 Monaten, dass ich immer wieder gute und schlechte Phasen haben werde. Das ist Teil des Prozesses.

Aber ich kann nicht leugnen, dass ich mich sehr darauf freue, bald wieder nach Hause zu kommen. Ich glaube, es wird mir leichter fallen, vor allem in den schlechten Phasen, damit umzugehen.


Ich weiß, es ist nur eine Verletzung und es gibt viel Schlimmeres. Trotzdem macht es mich manchmal traurig und ich glaube, das ist auch verständlich.

Ich dachte, ich gebe euch heute einen kleinen ehrlichen Einblick in meine Gefühlswelt.

Ich werde jetzt runter zu unserer Anlage gehen und mein Team unterstützen.


Bis morgen!

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A constant up and down


The last few days I've been talking about things that have happened or will happen, or I've been talking about my everyday life. But how am I doing in all this chaos?

I want to tell you a little bit about that today.


Being in America on a soccer scholarship and then getting injured so badly that you can't play soccer anymore? Sounds kind of humble.


It's hard to tell you exactly how I feel. Sometimes I don't really know myself. The best way to describe it is a constant up and down. It's like having constant mood swings. I can tell you that I don't like it at all. But I think it's part of my injury and part of the process. It's really not easy to deal with, but I'm dealing with it pretty well. I'm relatively positive right now. I don't have to prove to anybody that I can play soccer, I know that I can be proud that I made it here and I'm taking so many things with me from here. There are so many reasons why this journey has been worthwhile for me. It was worth it for my personal development alone. Being completely on your own in a foreign country, improving your language skills every day, or dealing with problems on your own.

On the slightly better days, I see it the same way.


On the slightly worse days, I find it hard to see it that way. I'm sad, I feel down, and I see what's in front of me or what I can't do because of my injury.

For example, the game I'm about to go to. Every time I watch soccer, I get a little sadder because I would love to be on the field myself. Then I ask myself, "What have I done to deserve to be stuck here in the cold watching the game instead of taking my one chance to play soccer?

Sometimes it's hard to accept. But that's what makes me stronger. Getting over the bad times and getting stronger mentally. But that will always be the case over the next 10 months or so, that I will have good and bad periods. That's part of the process.

But I can't deny that I'm really looking forward to coming home soon. I think it will be easier for me to deal with it, especially during the bad times.


I know it's just an injury and there are worse things. Still, it makes me sad sometimes and I think that's understandable.

I thought I'd give you a little honest insight into my feelings today.

I'm going to go down to our facility now and support my team.


See you tomorrow!


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